Dieses plakative Designer-Schild begegnet mir in der Eifel auf dem Weg zum Nürburgring. Die Botschaft ist klar: Es warnt vor zu schnellem Fahren auf der Straße. Es gibt viele solche oder ähnliche Schilder, die die Ränder der Straßen und Autobahnen zieren, um warnenden Einfluss auf das „Angas“-Verhalten im Straßenverkehr zu nehmen. Manche dieser Schilder finde ich echt daneben, vor allem solche, die nicht vor nachgemachten Todesanzeigen, vor zerstörten Motorrädern und wartenden Aasgeiern zurückschrecken und auch nicht vor Sprüchen wie „Wahnsinn bis in den Tod“ oder „Tempo Treibjagt, Todesstürze“. In der Fachzeitschrift: Motorradfahrer Juni 2010 schreibt JS dazu: (…) Ein besonders Highlight dieser Kampangen ist das Schild „Rasen ist out!“. Es zeigt einen Motorradfahrer, der neben seiner Maschine kniet. |
Mal abgesehen davon, dass die graphische Qualität der Zeichnung jeden Kunstlehrer auf die Palme bringen müsse, weil weder Proportion noch Perspektive noch Details stimmen, fragt sich der Betrachter, warum er das macht. Ist sein Motorrad zum Niederknien schön? Schaut er in den Tankstutzen, um festzustellen, wie viel Sprit noch vorhanden ist? Wollen die beiden einfach nur kuscheln, wie der zärtlich über den Tank gelegte Arm des Bikers suggeriert? Oder sucht er mit der linken Hand einfach nur den Rasen, obwohl der ja aus ist? Wir wissen es nicht und werden es wohl nie erfahren. Aber eines ist sicher: Zwischen ein Wort und ein Satzzeichen wie Punkt, Frage- oder Ausrufezeichen kommt nie ein Leerzeichen. Auch wenn der Graphiker meint, das sähe so besser aus.“
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